Mahlgrad

Der Mahlgrad eines Kaffees ist entscheidender für seinen Geschmack, als viele Kaffeegenießer denken. Denn die noch so edle und kostbarste Kaffeebohne kann bei falscher Mahlung an Säure und bitterem Geschmack nicht verlieren. Im Gegenteil Ist der Mahlgrad einer Maschine zu fein eingestellt, läuft man automatisch Gefahr, dass jeder sorgsam zubereitete Kaffee aus hochwertigen Kaffeebohnen, dennoch eine bittere Note erhält. Das Geheimnis liegt tatsächlich in der Feinabstimmung der Bohne selbst und des Mahlgrades der Maschine. Bei zu starker Mahlung, also der Einstellung des Mahlgrades für besonders feines Kaffeepulver, wird dem Kaffee und damit auch der Kaffeebohne eine Menge an Aromen und eben auch bitteren Geschmacksstoffen gelöst und freigesetzt. Der Mahlgrad ist mitentscheidend für den Geschmack eines Kaffees und hängt somit unmittelbar damit zusammen. Bei einer exakten Einstellung des Mahlgrades spricht der Experte von einer exakten Extrahierung aus dem Kaffee von maximal 22 Prozent. Da nun der Kaffee an sich mit über 1000 Aromen bestückt ist, ist es dennoch sinnvoll eben nur einen gewissen Prozentsatz überhaupt beim Mahlprozess aus ihm herauszulösen. Bei Aufbrühen eines Kaffees können letztlich nur etwa 30 Prozent der Aromen aus dem Kaffee gelöst werden, der Brühprozess sollte demnach nur von kurzer Dauer sein und möglichst eben nur bis zu 22 Prozent der Aromen auslösen können. Dann läuft man nicht Gefahr, dass sich zu den Aromen auch gleich die Bitterstoffe lösen und freigesetzt werden. Eine Faustregel sollte man also immer beachten: Je feiner der Mahlgrad ist, umso kürzer darf der Brühprozess sein. Beim Handfiltern sollte der Mahlgrad auf mittlerer Stufe sein, beim Kaffeevollautomat und einer Siebträgermaschine eher fein und beim Frensh Press, oder Syphon eher sehr grob. Dennoch sollte man bedenken, dass die Geschmäcker der Kaffeegenießer grundsätzlich verschieden sind.