Die Vielfalt der Möglichkeiten lassen den perfekten Kaffeegenuss auf der Zunge zergehen

Des Deutschen liebstes Heißgetränk lässt sich grundsätzlich immer und überall zubereiten. Ob zuhause in gemütlicher Familienrunde, im Büro, auf der Baustelle, im Auto und auf Reisen. Die heiße Tasse Kaffee muss einfach sein und ist zu vergleichen mit der britischen Teatime. Mit dem Unterschied allerdings, dass Kaffee wesentlich vielfältiger ist und dass es erstaunlich viele Möglichkeiten unterschiedlichster Zubereitungsformen und Arten gibt. Vom Latte Macchiato, über Caffe Latte, dem Doppelten Espresso und vieles mehr. Tee gibt es nur in verschiedenen Geschmacksrichtungen und mit der Beigabe von Zucker und Milch. Beim Kaffee sind nicht nur Geschmacksrichtungen ausschlaggebend, sondern auch die Prozedur des Zubereitens allein ist schon eine Wissenschaft für sich und kann den Geschmack des Kaffees völlig verändern und neu kreieren. Der Zauber des köstlichen Geschmacks liegt in der Art der Zubereitung und die Wahl der passenden Kaffeebohne.

Nicht jede Bohne ist gleich – Aber auch nicht jeder Geschmack

Über Geschmack lässt sich ja bekanntlich streiten, doch besonders bei der Wahl der richtigen Kaffeebohne sollte man nicht streiten. Sie muss vollmundig schmecken, qualitativ hochwertig sein und die Sorte der Bohnen selbst sollte auch zum bevorzugten Kaffeegenuss passen. Die am häufigsten angewendete Kaffeesorte ist Arabica. Sie findet sich in jedem Land weltweit wieder, wo Kaffee getrunken wird und das Kaffee Zubereiten zelebriert wird.

Die Bohne ist würzig, stark aber nicht zu kräftig im Aroma und bietet sich für die Zubereitung fast aller Kaffeespezialitäten die es gibt an. Die Kaffeebohne ist also zunächst sehr wichtig und ausschlaggebend für den Geschmacks des Kaffees. Ein weiteres und sehr wichtiges Kriterium ist die Röstung der jeweiligen Kaffeebohnen. Die unterschiedlichen Verfahren sorgen schließlich für die Intensität des späteren Kaffeemehls. Die Bohnen starker Röstungen werden beispielsweise besonders gerne für den Espresso genutzt. Und dieser ist wiederum auch zeitgleich bei ganz vielen Kaffeespezialitäten die Basis für eine solche. Sicherlich sind die Geschmäcker was den Kaffeegenuss angeht sehr konträr und durchaus verschieden, doch wer etwas auf sich hält und seinen Gästen einen tadellosen Cappuccino oder einen kräftigen Espresso servieren möchte, muss auf das richtige Kaffeemehl aus der passenden Bohne achten. Diese und andere Spezialitäten mit simplen Bohnenkaffee zu kredenzen ist fatal und geschmacklich schier geschmacklos. Besser gleich zur richtigen Bohne greifen, dann klappt’s auch mit dem perfekten Latte Macchiato oder dem cremigen Ristretto. Denn besonders die außergewöhnlichen Kaffeespezialitäten haben es den Deutschen im Laufe der Jahre angetan und besonders für sie sollte man sich Zeit und Muße und natürlich die richtige Bohne zu Herzen nehmen und loslegen.

Der klassische Espresso und sein kleiner Bruder Ristretto

Der Italiener kennt den Unterschied, wir eher weniger. Während der klassische Espresso mittlerweile in jedem guten Restaurant hierzulande Gang und Gebe ist, erntet man beim Bestellen eines Ristrettos allerdings eher verwunderte Blicke und nicht selten verwechseln tatsächlich einige den Ristretto mit dem Reisgericht Risotto, welches ebenfalls aus Italien stammt. Dabei lässt sich der Ristretto ebenso leicht und schnell herstllen, wie sein großer Bruder. Der Espresso ist der Klassiker und wird gerne nach dem Essen oder auch schon vor dem Speisen zu sich genommen und bestellt. Er ist kräftig, würzig und wird traditionell mit einer Siebdruckmaschine kurzerhand unter sehr viel Druck mit heißem Wasser, das durch das Espresso-Kaffeemehl mittels Durchflussdruck schießt, hergestellt. Die Espressotasse ist nur halbvoll bis voll gefüllt und wird so mit einer Temperatur von rund 70 Grad Celsius serviert. Der Ristretto hingegen ist die kleine und deutlich reduzierte Form des Espressos. Aus der gleichen Menge Kaffeemehl wie bei einem Espresso wird aber wesentlich weniger Wasser zur Zubereitung genutzt. Dieser ist nach der Fertigung und beim Austritt aus der Maschine auf nur rund 15 Milliliter minimiert. Der Espresso schafft als Endprodukt rund 25 Milliliter.

Mit Schuss: Der Caffè corretto

Einfach nur so einen Espresso bestellen ist langweilig. Wie wäre es mit einem würzigen Espresso mit Schuss? Besonders in den Wintermonaten oder auch zu festlichen Anlässen wir der Corretto, der einzig richtige Kaffee wie ihn die Italiener nennen, sehr gerne bestellt und getrunken. Dieser hochprozentige Kaffee hat es allerdings in sich und sollte nicht vor einer Autofahrt getrunken werden. Denn der Espresso wird mit einem ordentlichen Schuss Grappa (50 Prozent Alkoholgehalt in der Regel) aufgemischt und mutiert so zu einer kleinen und wirklich explosiven Granate. Lecker ist er allemal und manche setzen dem ganzen noch einen drauf und zwar mit einem kleinen Sahnehäubchen verziert ist er auch noch zudem eine kleine Kalorienbombe.

Kaffee als Cocktail: Der Caffè shakerato

Ihn findet man in gut geführten Bars und selbstverständlich ganz besonders in italienischen Bars. Hierzulande wird dieses kalte Kaffeegetränk nur selten bestellt und ist deshalb auch nur wenig auf Getränkekarten zu finden. In Italien allerdings wird er sehr oft und gerne zu Feierlichkeiten und Festen getrunken. Und ganz besonders zur heißen Jahreszeit, denn er soll sehr gut als kühles Getränk zur Abkühlung funktionieren. Beim Shakerato werden dem doppelten Espresso Eiswürfel in den Cocktailmixer hinzugefügt und in ihm zerkleinert. Das Ganze wird tüchtig aufgeschäumt und in ein Cocktailglas gegossen. Anschließend wird dieser Cocktail mit einem Schuss Amaretto oder Grappa veredelt und so bekommt der Kaffee oder auch der Espresso eine ganz andere Dimension.

Die heiße Schokolade mit Schuss: Der Bicerin

Dieses Getränk ist ein sehr altes und traditionsreiches Getränk. Seine Wurzeln sind im nördlichen Turin zu finden und wenn man dort einen Bicerin bestellt bekommt man tatsächlich eine heiße Schokolade, die allerdings etwas aufgepeppt ist und traditionell in einem Glas serviert wird. Der Bicerin besteht aus drei Dritteln unterschiedlicher Komponenten. Zum Einen aus einem Drittel Espresso, einem weiteren aus Trinkschokolade und aus einem Drittel flüssiger Sahne und etwas Zucker. Diese kleine süße Verführung wird noch heute exakt so in Norditalien serviert und hauptsächlich in Turin und Umgebung. Desto weiter man sich allerdings von dieser Region entfernt, umso seltener wird er serviert. Die Turiner nutzten die positiven Eigenschaften dieses Heißgetränkes ohne Alkohol, um sich an kalten Wintertagen wach und warm halten zu können und sich so auf ganz einfache Art und Weise eine Menge Kalorien zu sich nehmen zu können.

Latte Macchiato und Caffè Macchiato

Der Unterschied zwischen Latte Macchiato und Caffè Macchiato ist einfach und doch sehr prägnant. Beim Caffè Latte wird nur ganz am Ende ein Schuss aufgeschäumte Milch hinzugegeben, der Rest ist Espresso und er wird in einer Tasse serviert. Beim Latte Macchiato wird die Milch aufgeschäumt und zwei Drittel des Glases mit Milch gefüllt und nur ein Schuss Espresso hinzugefügt. Die Stärke und Intensität des jeweiligen Getränkes ist also somit sehr unterschiedlich und auch der eigentliche Geschmack.