Was wäre die Welt ohne Cappuccino? Er ist des Deutschen liebste Kaffeespezialität
Kein Eiscafè auf dieser Welt wäre kein richtiges Cafè, wenn es keinen Cappuccino anbieten würde. Und kein Restaurant, Bistro oder Cafè kann auf diese Kaffeespezialität verzichten, um seine Gäste glücklich machen zu können. Der Cappuccino ist neben dem üblichen Bohnenkaffee das beliebteste Heißgetränk der Deutschen. Mitgebracht aus dem Urlaub an der Andria und eingeführt durch italienische Einwanderer ist der Cappuccino der König unter den Kaffeespezialitäten in ganz Europa und auf der ganzen Welt. Die Zubereitung dieses Kaffeegenusses ist allerdings schon in manchen Gefilden vergleichbar mit der Kreation eines einzigartigen Kunstwerkes und der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Mittlerweile kämpfen Baristas und andere Kaffeemeister mit anmutenden und witzigen Skulpturen und wahren Kunstwerken aus puren Milchschaum bei Weltmeisterschaften um den besten und schönsten „Cappu“ kreiert zu haben.
Einmal Schwanensee bitte!
Das beim Zubereiten eines Cappuccinos zu berücksichtigen, ist für einen gekonnten und geübten Barista kein Problem. Der einfache Cappuccino tut es schon lange nicht mehr und in vielen Cafès und Bistros wird diese Trendrichtung auch berücksichtigt und verwirklicht. Denn geschulte Meister zaubern aus einem einfachen Kaffee mit Milchschaum ein wahres Kunstwerk und wer denkt, dass eine Rose, ein Gesicht, oder einige Schwäne nur aus Schaum gemacht sind und zum Trinken fast zu schade anmuten, hat recht, doch genau hier entsteht tatsächlich eine wahre Cappu-Szene, die Ihresgleichen sucht. Kunst am Kaffee könnte man diese Trendrichtung auch bezeichnen und angefangen hat wohl alles mit der Einfachheit der Zubereitung eines Cappuccinos und vielleicht der künstlerischen Begabtheit eines Maestros an der Kaffeemaschine zu tun, der einfach beim Einfüllen des Milchschaumes seiner Fantasie freien Lauf gab. Heute finden Weltmeisterschaften diesbezüglich statt und Könige, meistens gelernte Baristas, des Milchschaumes werden regelmäßig gekürt.
Aus Kapuziner mit Sahne wird Cappuccino mit Milch
Ohne einen guten „Cappu“ ist ein Cafè kein Cafè. Die Deutschen lieben ihn und obwohl er nicht zum Lieblingsgetränk der Italiener gehört, findet man ihn in ganz Italien. Ursprünglich ähnelt dieser Kaffeegenuss dem aus Wien stammenden Kapuziner. Der wie der Cappuccino auf einer Mokka-Essenz basiert. Anstatt Milch wurde allerdings beim Kapuziner zum Verfeinern Sahne (Schlagoberst) verwendet. Der Name Kapuziner entspringt wahrscheinlich der Färbung des Getränkes, sobald die Sahne sich mit dem Mokka vermengt. Denn dann erhält das Getränk die Farbe der Kapuzinerkutte der gleichnamigen Mönche und Kapuze heißt auf italienisch „Cappuccino.“Eingeführt wurde demnach der Cappu von österreichischen Soldaten, die auch während ihrer Stationierung in Italien nicht auf ihren Kapuziner verzichten wollten. Die Italiener trinken ihn selten und wenn dann nur mit Milch, während die Deutschen ihn zunächst eher gerne noch mit Sahne tranken und erst später den wahren Genuss des Cappuccinos mit Milchschaum für sich entdeckten.
Cappuccino selbst gemacht
Sich seinen eigenen Cappu zu kredenzen ist gar nicht so schwierig. Dazu benötigt man lediglich einen kleinen Topf, um die Milch erwärmen zu können, Espresso-Kaffeepulver, die Möglichkeit einen Espresso selbst herzustellen, mittels Siebdruckmaschine oder Caffetiera beispielsweise und einen Milchaufschäumer, oder die Möglichkeit auch hier mittels einer Profi-Kaffeemaschine Milch aufzuschäumen. Die Tasse sollte relativ dick und mit weiter Öffnung sein und am besten vorgewärmt bereitstellen. Zuerst den Espresso noch heiß in die Tasse geben (1/3 Verhältnis und einen kleinen Rest übrig lassen), und dann die warme Milch aufschäumen, in die Tasse vorsichtig auf den Kaffee geben und nicht Vermengen. Sobald man nun noch den Rest des Kaffees beispielsweise vorsichtig über den Milchschaum gibt, ergeben sich je nach Geschick und Fantasie Gebilde, die man nach Belieben sogar mit einem kleinen Holzstäbchen, oder mit leichtem Schwenken beim Einfüllen des Kaffees entstehen lassen kann. So ist dann nicht nur für den Gaumen gesorgt, sondern auch das Auge genießt diesen einzigartigen Moment.
Cappu mit Schuss als Geschmacksexplosion
Wer seinem heißgeliebten Cappu noch die Krone an Geschmacksexplosion aufsetzen will, kann dies gerne tun. Denn mit verschiedenen Geschmacksaromen wird schon seit vielen Jahren am Cappuccino in seiner klassischen Form herumexperimentiert. Und wieder sind es die Amerikaner, die uns Europäern diesbezüglich eine Nasenlänge voraus zu sein scheinen. Denn sie zelebrieren nahezu die Vielfalt der Geschmacksrichtungsmöglichkeiten beim Zubereiten eines einzigen Cappucchinos. Gewöhnlich ist für sie langweilig und besonders in Großstädten, wie New York beispielsweise, wird das Cappuccino-Genießen in allen Geschmacksrichtungen genossen und mit voller Leidenschaft probiert und vollzogen. Da gibt es neben dem klassischen Cappuccino ohne alles, der fast schon als Nebendarsteller fungiert, auch Geschmacksrichtungen, wie Nuss, Schoko, Chili, Feige, Ananas, Banane, Vanille, Sogar Lavendel und Salbei. Sie allesamt sollen den ursprünglichen Geschmack des Cappus verfeinern oder auch verändern und ergänzen. Grundsätzlich ist der Cappugenuss nebst seines Aromas Geschmackssache und das ist auch gut so, denn wo kämen wir schließlich als Kaffeegenießer hin, wenn jeder Cappuccino nur nach einer recht scharfen Chili schmecken würde? Doch wer das Außergewöhnliche und einzigartige Geschmackserlebnis genießen will und hierbei beim simplen Cappuccino trinken auf seine Kosten kommen will, sollte die verschiedenen Aromen ruhig einmal versuchen. Denn erst wenn man mal einen gewöhnlichen Cappu mit einer Vanillenuance untersetzt hat, weiß schlussendlich wie er schmecken kann und könnte. Am besten einfach ausprobieren und auch einmal geladenen einmal etwas Außergewöhnliches anbieten können und aus dem einfachen Cappu-Trinken nach dem Essen ein ganz besonderes Geschmackserlebnis werden lassen.