Kaffee in Deutschland

So ist der Kaffee nach Deutschland gekommen

Er ist unser Liebling in Sachen Heißgetränke und was wäre der frühe Morgen nur ohne diesen einzigartigen Duft, der uns beflügelt und wach rüttelt? Der Kaffee ist des Deutschen Liebling und wer seinem köstlichen Geschmack und seinem betörenden Duft einmal verfallen ist, will ihn immer wieder kosten wollen und in keinster Weise wieder auf dieses einzigartige Geschmackserlebnis verzichten wollen. Der Kaffee und die Kaffeekultur ist ein fester Bestandteil unseres Lebens und des tagtäglichen Ablaufes. Ihm wird viel Zeit gewidmet bei der Zubereitung selbst und ihm schreibt man beim Genuss widerum auch eine kleine, willkommene Auszeit für uns selbst als Genießer zu. Die Zubereitung wird vielerorts zelebriert und der Kaffee ist schon längst nicht mehr einfach nur ein schwarzes und starkes Heißgetränk. Heute kann man einen Espresso trinken, einen Latte Macchiato bestellen, einen Cappuccino genießen, einen Cafe Lungo, einen Espresso dopio und vieles mehr. Die Geschichte des Kaffees und warum er so begehrt ist, lässt sich fast schon wie ein Roman lesen.

Alles fing mit der Bohne an

Laut vieler Berichte sollen es die Äthiopier gewesen sein, die die Kaffeebohne als Kaffeepulver verarbeiteten und schließlich daraus ein starkes und würziges Heißgetränk aufbrühten. Das Rösten der Bohnen über dem offenen Feuer wurde wahrscheinlich sehr zufällig getätigt, aber man nimmt auch an, dass sie Ostafrikaner vielleicht zuerst die Bohne im Urzustand versuchten zu zermahlen und dies nicht wirklich gelang. Diese Art der Zubereitung fand ungefähr im Mittelalter der Jemen statt, denn dort liegt noch heute das bekannteste Kaffeeanbaugebiet mit seiner Handels- und Hafenstadt Mokka. Erst im 17. Jahrhundert kamen die ersten Kaffeebohnen übers weite Meer bis nach Europa per Schiff. So genannte christlich-europäische Händler waren es, die die Kaffeebohnen an den üblichen Karawanenstraßen entdeckten und auch gleich den aus ihnen fertig gebrühten Kaffee kosteten. Sie nahmen die Bohnen mit in ihre Heimat.

Einmal in den Genuss des Kaffees gelangt, war auch zur damaligen Zeit den Genießern klar, dass der Kaffee und die Bohnen in Mengen nach Europa gelangen muss. Und einmal in vielen Haushalten innerhalb Europas angekommen, gab es kein Halt mehr vor dem Kaffeegenuss. Als Heißgetränk konnten ihn zunächst aber nur wohlsituierte Menschen und wohlhabende Kreise genießen. Fürs übrige Volk galt der Kaffee als eine ganz besonderen und begehrenswerte und für sie meist unerschwingliche Kostbarkeit. Während der Adel und die Elite des Volkes in den Kaffeegenuss kam, konnte der Rest des Volkes nur die Duftnote über die Stadtmauern oder Schlossgräben einfangen.

Nur für Männer

Der Kaffeegenuss galt zunächst nur der männlichen Zunft. Erst viel später führten die Frauen so genannten Kaffeekränzchen ein, die noch heute in vielen Gegenden und bei etlichen Familienkreisen zelebriert wird. Kaffee war ein Luxusgut und bewirkte in dieser Zeit einen ganz neuen kulturellen Status in der Gesellschaft. Wer etwas auf sich hielt, bot seinen Gästen einen Tasse frisch aufgebrühten Kaffee an. Was früher als reine Zweckgetränke diente, wie Limonaden und Wasser beispielsweise zu essen und zum Beisammensein, wurde durch das Kaffeetrinken und dem Zelebrieren des Genusses regelrecht zelebriert und kultiviert. Mitte des 19. Jahrhunderts mutiert der Kaffee zum Volksgetränk der Deutschen Kein Haushalt existiert, indem nicht Kaffee selbst getrunken oder angeboten werden kann. Das Aufbrühen und Aufgießen, das Filtern und Vermengen mit verschiedenen Aromen und Zutaten, diese Dinge machen den Kaffeegenuss noch einmal um eine ganze Spannbreite größer.

Denn heute trinkt man Cappuccino oder auch einen Latte Macchiato beim Italiener im Eiscafe oder im Bistro. Einen schön starken und würzigen Espresso als Absacker nach einem ausgiebigen Essen im Restaurant. Oder man zelebriert das Zubereiten des Kaffees schon längst nicht mehr mittels Filter und Aufbrühen oder Kaffeemaschine, sondern bedient sich Kaffemaschinen mit Siebdruck, die die Gastronome und Barristas nutzen. Da wird die ganz spezielle Bohne ausgesucht, mit der richtigen und perfekten Röstung und dem außergewöhnlichen Aroma. Und die Lagerung des Kaffeepulvers oder der Bohnen wird sorgsam bedacht. Die Zubereitung an sich wir nahezu mit Eifer und Freude auf das Ergebnis zelebriert und der anschließende Genuss des selbst gebrauten Kaffees entschädigt gänzlich alle Mühen und auch Kosten., die Kaffeegenießer schließlich auf sich nehmen. Der Kaffee als Filterkaffee ist allerdings trotz Einmarsch italienischer Zubereitungsformen und fantasiereicher Formen, der Liebling unter den Kaffees. Ob selbst mit einem auf die Tasse aufgestellten Filter und heißem Wasser frisch aufgebrüht, oder mittels Kaffeevollautomaten. Der Filterkaffee ist des Deutschen absoluter Favorit. So sollen im Jahr 2016 die Deutschen rund 162 Liter Kaffee pro Kopf getrunken haben und rund 80 Prozent von ihnen genießen den kleinen Schwarzen täglich mindestens einmal.

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