Dreckiger Kaffee: Was alles in minderwertigen Kaffees gefunden wird

Gute Qualität beim Kaffee ist ein absolutes Muss und sorgt für den absoluten Hochgenuss. So sollte es schließlich auch sein. Immerhin wollen echte Kaffeegenießer keinesfalls auf dieses Privileg verzichten müssen. Kaffee ist nicht gleich Kaffee, auch das wissen und schätzen Kaffeetrinker. So hat jeder seinen ganz eigenen Geschmack und jeder Kaffee seine ganz eigene Note. Nun sollte man meinen, dass außer Kaffeebohnen und nur Kaffeebohnen, nicht Weiteres in das Kaffeepulver gehört. Das ist bei Weitem völlig anders. Denn Stichproben und Tests von unterschiedlichen Kaffeesorten haben ergeben, dass auch noch andere Dinge, wie Wasser, Äste, Pflanzenreste und Billigbohnen im Kaffee sind. Die Ergebnisse dieser Tests waren teils niederschmetternd, bis erschreckend.

Füllmengen manipuliert durch Wasser

Um die erforderliche und gewünschte Füllmenge einer Kaffeepulver-Packung von beispielsweise der gängigen 500-Gramm-Packung zu erreichen, ist er nicht immer zu 100 Prozent der Kaffee, der die Packung füllt. Beim Test des ARD-Magazins „Vorsicht, Verbraucherfalle“, kam heraus, dass unzählige Kaffeesorten mittels Wasserzugabe befüllt wurden, um die Füllmenge schließlich zu erreichen.Das Beimengen von rund 50 Gramm Wasser pro Kilogramm Kaffeepulver, um bei der Gewichtsangabe zu tricksen, ist gesetzlich legitim, doch die Wenigsten Kaffeegenießer wissen das. Wasser ist aber noch die harmloseste Form, am Gewicht der Kaffeepackungen zu manipulieren. Es geht auch noch anders und das ist allerdings erschreckend und besorgniserregend zugleich. Denn nicht nur minderwertige Kaffeesorten waren davon betroffen, sondern auch hochwertige und namhafte Qualitäts-Kaffees.

Äste, Stöckchen und Co.

Erschreckend und Abstoßend empfanden Tester das Ergebnis bei vielen Kaffees , denen zur Gewichtsmanipulation Pflanzenfasern, zermahlene Stöckchen und Äste beigemengt wurden. Noch erstaunlicher ist die Tatsache, das dies sogar bis zu einer bestimmten Menge legitim ist. Allerdings gilt hier die Obergrenze von zwei Gramm pro Kilo Kaffeepulver. Diese Marke darf zunächst offiziell nicht überschritten werden. Aber es kommt noch dicker. In den Kaffeepackungen, die mit qualitativ hochwertigen Bohnen angepriesen werden, verbergen sich nicht selten auch ganz andere Kaffeebohnen. Die Qualitätsbohnen werden quasi mit minderwertigen und deutlich schlechteren Bohnen einfach gestreckt. Viele Kaffeeröstereien vermischen so die hochwertigen Arabica-Bohnen mit den wesentlich minderwertigen Robusta-Bohnen. Deklariert wird dies auf den Packungen selbst nicht. Dem Verbraucher wird praktisch vorgegaukelt, dass es sich bei dem Inhalt um qualitätsvolle Arabica-Bohnen handelt. So kommt es leicht vor, dass beispielsweise bei Kaffeesorten wie Jacobs-Auslese über 20 Prozent die billigen Robusta Bohnen beigemengt werden, ohne, dass es für den Verbraucher sichtbar vermerkt wird.

Der Kaffeemarkt ist ein hart umkämpfter

Das Prinzip der Monopol-Gesellschaften, die die Kleinen schnell in ihrer unersättlichen Gier nach Umsatz und Erfolg schlucken, greift auch beim internationalen Kaffeemarkt. Kaum eine Branche ist so stark umkämpft, wie diese. Damit die Kleinen Röstereien überhaupt gegen die Kaffee-Giganten Stand halten können, müssen sie sich halt immer wieder etwas einfallen lassen. Die Gesetze des Kaffeereinheitsgebotes lassen Lücken und Schlupflöcher zu, um zu tricksen. Sicherlich sind zuverlässige Reinigungsmaßnahmen immer mit hohen Kosten verbunden. Denn die gründliche und sorgfältige Reinigung des Kaffees von Fremdkörpern hat ihren Preis. Hinzu kommen die stets sinkenden Margen beim Kaffee, mit denen jede Rösterei zu kämpfen hat. Wer aber auf eine gute Qualität beim Kaffee hofft und zählt, darf schließlich nicht davor zurückschrecken etwas mehr fürs Pfund bezahlen zu müssen. Hier hat Qualität tatsächlich auch ihren Preis.

Ein Gedanke zu „Dreckiger Kaffee: Was alles in minderwertigen Kaffees gefunden wird

  1. Deshalb sollte man auch nicht den aller günstigsten Kaffee kaufen den es überhaupt gibt, denn dadurch ist schlecht Qualität garantiert. Lieber etwas mehr ausgeben, dafür bekommt man dann auch einen guten Kaffee und die Kaffee-Arbeiter in den Ländern bekommen durch den höheren Einkaufspreis auch ein besseres Gehalt.

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